Radiochirurgie

Praxis für Neurochirugie in Zürich

Ärztliche Zuweisung

Hirntumorbehandlung
ohne Operation

Radiochirurgie

Die Radiochirurgie («Strahlen-Chirurgie») ist eine wirksame und sichere Präzisionsbestrahlung, die als Alternative oder Ergänzung zu einer offenen Operation angewandt wird.

Röntgen-Strahlen werden aus vielen verschiedenen Richtungen auf einen Tumor fokussiert. Nur die Tumorzellen innerhalb dieses «Brennpunkts» werden zerstört, während das umliegende gesunde Gewebe verschont bleibt. Ausserhalb des gewünschten Zielgebiets haben die Strahlen zu wenig Energie, um Schaden anzurichten.

Wir nutzen für unsere radiochirurgischen Behandlungen das innovative „ZAP-X“ (www.zapsurgical.com, www.snrc.ch). Dieses Gerät wurde eigens für die Behandlung von Kopf-Tumoren und Gehirn-Metastasen entwickelt und ist das erste und einzige Gerät dieser Art in der Schweiz. 

Die Erfolgsaussichten sind vergleichbar mit denen einer Operation. Meistens sind die Risiken sogar geringer als bei einer OP. In vielen Fällen lässt sich eine Gehirnoperation vermeiden, in anderen Fällen ist eine Kombination aus Radiochirurgie und OP sinnvoll.

Meist ist nur eine einmalige Behandlungssitzung notwendig, die am SNRC hier im Gebäude durchgeführt wird. Jeder Fall wird individuell betrachtet und interdisziplinär beraten, um den für Sie bestmöglichen Behandlungsweg zu finden. Ein eingespieltes Team aus drei Fachdisziplinen (Strahlentherapie, Medizinphysik und Neurochirurgie) plant jede Behandlung gemeinsam.

Die Behandlung wird ambulant durchgeführt, ist vollkommen schmerzlos und dauert meist unter einer Stunde. Die Behandlungskosten werden von der obligatorischen Krankenversicherung übernommen.

Behandlungsablauf

1. Besprechung
Durch eine ausführliche und vertrauensvolle Besprechung mit unseren Radioonkologen/-in und Neurochirurgen erhalten Sie eine fundierte Grundlage, um eine Entscheidung für Ihre Behandlung treffen zu können. Dabei werden alle in Frage kommenden Therapieoptionen thematisiert. Jeder Fall wird in unserem interdisziplinären Tumorboard diskutiert.

2. Bildgebung und Maskenanfertigung
Für die individuelle Bestrahlungsplanung wird eine Computertomographie (CT) sowie eine Magnetresonanztomographie (MRI) des Kopfes benötigt. Vor dem CT wird eine Maske angefertigt. Sie dient zur Fixierung des Kopfes, um eine hochpräzise Therapie zu sicher zu stellen.

3. Bestrahlungsplanung
Ein Team aus Radio-Onkologen, Neurochirurgen und Medizinphysikern erstellt auf Grundlage der Bilddatensätze einen Plan für eine submillimetergenaue Bestrahlung. Dabei wird grösster Wert auf die bestmögliche Schonung des gesunden Gewebes gelegt.

4. Behandlung
Die ambulante Einmalbehandlung am ZAP-X® dauert bis zu 60 Minuten in liegender Position und ist schmerzfrei. Dabei wird der Kopf mit der Maske fixiert. Auch das verursacht keine Schmerzen. Da das Gerät deutlich geräumiger ist als ein MRI, tritt Platzangst nur selten auf. Auf Wunsch wird ein beruhigendes Medikament verabreicht. Die Behandlung wird über den ganzen Zeitraum videoüberwacht und über eine Gegensprechanlage können Sie sich verständigen. Die Behandlung kann jederzeit sofort unterbrochen werden.

5. Nachsorge
Regelmässe Kontrolluntersuchungen sind wichtig. Sie können in unserem Institut stattfinden. Auf Wunsch sind die Kontrolltermine auch bei Ihrem behandelnden Neurochirurgen, Neurologen, Onkologen, Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder Hausarzt möglich.

Krankheiten, die mit dem ZAP-X® behandelt werden können

Gutartige Hirntumore
▪ Vestibularis-Schwannom/ Akustikusneurinom
▪ Meningeom
▪ Hypophysenadenom
▪ Neurinome anderer Hirnnerven
▪ Glomus-jugulare-Tumor

Bösartige Hirntumore
▪ Hirnmetastasen
▪ Glioblastom (Rezidive)
▪ Chondrosarkom
▪ Chordome

Tumore der Augen
▪ Aderhautmelanom
▪ Retinoblastom

Gefässmalformationen
▪ Arteriovenöse Malformation
▪ Cavernom

Funktionelle Erkrankungen
▪ Trigeminusneuralgie

 

ZAP-X-Bestrahlungsplan für ein Vestibularis-Schwannom